Paderborn (pdp). Menschen melden sich bei der TelefonSeelsorge im Erzbistum Paderborn via Telefon, Chat oder E-Mail. Sie suchen manchmal nur einen verständnisvollen Kontakt oder ein mitmenschliches Gespräch, aber auch Seelsorge: Sorge und Pflege für die menschliche Seele. 500 ehrenamtliche Mitarbeitende engagieren sich in der TelefonSeelsorge im Erzbistum Paderborn, übernehmen 12.000 Schichten pro Jahr. Sie stehen anderen Menschen zur Seite, rund 100.000 Kontakte gibt es jährlich. Prälat Thomas Dornseifer, Ständiger Vertreter des Diözesanadministrators des Erzbistums Paderborn, traf sich am Freitag, 26. Mai 2023, mit den hauptamtlichen katholischen Seelsorgern der insgesamt sechs TelefonSeelsorge-Einrichtungen im Erzbistum. Die katholischen Leitungskräfte der TelefonSeelsorge Bielefeld, Dortmund, Hagen, Hamm, Paderborn und Siegen berieten mit dem Leiter des Erzbischöflichen Generalvikariats und seinen zuständigen Mitarbeitenden aktuelle Entwicklungen ihrer Arbeit.
Prälat Thomas Dornseifer bedankte sich für die verantwortungsvolle ehrenamtliche Arbeit der Telefonseelsorgerinnen und -seelsorger. „Durch Ihr Engagement sind Sie nahe bei den Menschen. Sie sind erreichbar und ansprechbar für jeden Menschen, der vielleicht nur einmal ein offenes Ohr sucht, aber auch für Menschen, die Rat und Hilfe nötig haben.“ Der Dienst der Telefonseelsorge sei für die Gesellschaft wertvoll, betonte Prälat Dornseifer. „Sie schenken anderen Menschen, einsamen Menschen, Ihre Zeit und Ihr Können.“ Das von den Kirchen getragene Angebot der Telefonseelsorge sei ein Zeichen des menschenfreundlichen Gottes mitten in der Welt, unterstrich der Ständige Vertreter des Paderborner Diözesanadministrators.
Die TelefonSeelsorge mit ihren vielfältigen Angeboten wird gemeinsam von der katholischen und evangelischen Kirche getragen.
Themen und Herausforderungen
Die hauptamtlichen Telefonseelsorgerinnen und -seelsorger informierten Prälat Dornseifer über die Neuauflage der Krisenkompass-App, mit der über das Smartphone in Krisensituationen Hilfe erreicht werden kann und verschiedene Anregungen zur Krisenbewältigung bietet. Das Update wird im Herbst 2023 zur Verfügung stehen unter www.telefonseelsorge.de/krisenkompass. Ebenso stellten sie die Handreichung zum Thema „Krisenbegleitung im Chat“ mit dem Titel „Chat your Value“ vor. Sie dokumentiert ein zweijähriges Projekt, in dem Telefonseelsorgestellen aus sechs europäischen Ländern ihr Fachwissen zur Krisenbegleitung in der Chatbegleitung zusammengetragen haben. Als Herausforderung benannten die Seelsorgerinnen und Seelsorger die Grenzen der Erreichbarkeit und erörterten mit Prälat Dornseifer Lösungswege. Sie teilten mit den zuständigen Mitarbeitenden des Erzbischöflichen Generalvikariats zudem ihre Beobachtungen von regionalen und territorialen Strukturveränderungen der Telefonseelsorge.
Gesprächspartner
Am Gespräch mit Prälat Thomas Dornseifer nahmen der kommissarische Leiter des Bereichs Pastorale Dienste, Thomas Klöter, sowie Indra Wanke als zuständige Abteilungsleiterin Kategorialseelsorge im Erzbischöflichen Generalvikariat teil. Zudem gehörten zur Gesprächsrunde Miriam von Brachel und Ulrich Geschwinder von der TelefonSeelsorge Bielefeld, Roxana Kleinschnittger von der TelefonSeelsorge Dortmund, Dr. Stefan Schumacher von der TelefonSeelsorge Hagen – er ist zugleich Diözesanbeauftragter für die TelefonSeelsorge im Erzbistum Paderborn –, Michael Grundhoff von der TelefonSeelsorge Hamm, Monika Krieg von der TelefonSeelsorge Paderborn sowie Bernd Wagener von der TelefonSeelsorge Siegen.