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Suizidprävention bei der TelefonSeelsorge®

Die TelefonSeelsorge® hat ihren Ursprung in der Suizidprävention und damit ist klar, dass dies ein Kernthema unserer Arbeit ist. Alle unsere ehrenamtlichen und hauptberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für diese Thematik geschult und so ist die TelefonSeelsorge® auch Anlaufstelle für akute Notfälle.

Suizidprävention geht jeden etwas an

Auch wenn seit den Achtziger Jahren die Rate der erfolgten Suizide deutlich gesunken ist, nehmen sich auch heute noch rund 10.000 Menschen jährlich in Deutschland das Leben. Und wir verzeichnen einen leichten Anstieg. Damit verbunden sind im Schnitt 8 Personen, die unmittelbar betroffen sind, wie Freunde, Familie oder beispielsweise Arbeitskollegen. Bei dieser Auflistung ist die Zahl der Versuche (die um ein Vielfaches so hoch ist) noch nicht eingerechnet. Aus diesem Grunde haben wir eine leicht verständliche Handreichung entwickelt, die Angehörigen mehr Sicherheit geben soll.

Die TelefonSeelsorge® ist vernetzt

In Deutschland gibt es eine Reihe von Organisationen und Verbände, die sich mit der Suizidprävention befassen. Viele – wie auch die TelefonSeelsorge® – sind Mitglied im Nationalen Suizidpräventionsprogramm (NaSPro) Deutschland. Dieser Zusammenschluss bündelt Wissen und ermöglicht eine gemeinsame Haltung. Auf der Website des Verbandes finden sich zahlreiche Materialien und Informationen zur Suizidprävention. https://www.suizidpraevention-deutschland.de/

Die TelefonSeelsorge® ist außerdem Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention (DGS), der Dachgesellschaft für alle Einrichtungen und Personen, die sich in Forschung, Lehre oder Praxis mit Suizidprävention als Hilfe in Lebenskrisen befassen. Auf der Website der Organisation sind verschiedene Hilfsangebote und Informationen zu finden: https://www.suizidprophylaxe.de/

Hinweise auf die Darstellung von Suizidalität in den Medien

Die Darstellung von Suizidalität in den Medien ist ein ausführliches Thema, das wir auf dieser Seite zusammengefasst haben.

Unser Angebot

Suizidprävention ist ein schwieriges Thema und es braucht Überwindung, es anzusprechen. Dabei ist gerade das Reden so wichtig. Wir haben hierfür mehrere Angebote entwickelt, um Reden möglich zu machen. Darum ist unser Angebot immer einfach zu erreichen und zu bedienen, stets anonym und kostenfrei.

Telefon, Mail, Chat, Vor Ort

All unsere Mitarbeitenden sind in der Suizidprävention geschult. Damit können Sie sich immer an uns wenden, ganz gleich, ob Sie telefonieren, online schreiben oder persönlich mit uns reden möchten.

App „KrisenKompass“

Unsere App ist ein Erste-Hilfe-Koffer für die Hosentasche, um in einer Krisensituation auch ohne Ansprechpartner da zu sein zu können.

KrisenAPP

Speziell für Menschen mit Suizidgedanken, Personen, die sie begleiten oder jenen, die eine Person durch Suizid verloren haben, bieten wir eine App an, den KrisenKompass.

Handreichung bei Suizidankündigungen

Bitte machen Sie sich bewusst, dass die folgenden Punkte ausschließlich  Hinweise sind, wie im Fall von Suizidankündigungen vorgegangen werden kann. Da es bislang keine 100% verlässliche Methoden zur Abwendung von Suiziden gibt und alle Fälle ihre Besonderheiten haben, können die folgenden Punkte nicht den Einzelfall abbilden oder gar verhindern, dass eine Person sich suizidiert. Sie können aber zur Gesamtsituation beitragen und helfen ein vertrauensvolles Umfeld zu schaffen, in dem Alternativen zum Suizid vorstellbar werden.

  1. Nehmen Sie die Person ernst, die sich Ihnen anvertraut hat und von ihren Suizidgedanken berichtet.
  2. Nehmen Sie auch die Gedanken ernst, die dahinter liegen. Verharmlosung oder gar Spott helfen nicht.
  3. Hören Sie zu.
  4. Sie dürfen im Gespräch mit der betreffenden Person ruhig nachfragen, ob Sie alles richtig verstanden haben.
  5. Machen Sie sich bewusst, dass Sie nicht verantwortlich sind und es auch nicht werden können.
  6. Vermeiden Sie pauschale Ratschläge wie „Das wird schon wieder“
  7. Helfen Sie der betreffenden Person, andere Blickwinkel einzunehmen. (Dabei bitte immer Punkt 1 und 2 beachten)
  8. Verlieren Sie sich selbst nicht aus dem Blick. Sie sind ebenso wichtig, wie ihr Gegenüber.
  9. Denken Sie an die Hilfsangebote wie beispielsweise die TelefonSeelsorge, örtliche Einrichtungen oder Anlaufstellen. Nehmen Sie die Unterstützung in Anspruch. Siehe: https://www.suizidprophylaxe.de/hilfsangebote/fuer-betroffene-und-angehoerige/
  10. Im akuten Fall wenden Sie sich an die Polizei. Tel: 110.

Ihnen steht dieses Dokument auch als Download zur Verfügung Handreichung bei Suizidankündigungen

WEITERE INFORMATIONEN ZUM DOWNLOAD

Handbuch Suizidprävention

Flyer_Suizidprävention_Damit das Leben weitergeht

Welttag der Suizidprävention

Jedes Jahr am 10.09. ist der Welttag der Suizidprävention. Viele Stellen der TelefonSeelsorge® bieten an und rund um diesem Tag Veranstaltungen oder Ausstellungen zum Thema an. Weitere Infos dazu erhalten Sie unter http://welttag-suizidpraevention.de/

 

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